AtomkraftwerkePlag Wiki
Advertisement

Unvollendete Anlagen > Pfaffenhofen (Bayern)

Druckwasserreaktor • Leistung: 1.315 MW • Projektende: 1998


Buttenwiesen und Pfaffenhofen

Pfaffenhofen an der Zusam (im Hintergrund)

Das AKW Pfaffenhofen an der Zusam war neben Marienberg, Pleinting und Viereth eines jener vier zusätzlichen Atomkraftwerke in Bayern, die geplant, aber nie errichtet wurden.[1]

Laut IAEO war ein Druckwasserreaktor mit einer Leistung von 1.315 MW vorgesehen.[2] Die geplante Anlage wird auch im Landesarchiv Baden-Württemberg aufgeführt.[3]

Das auf sechs Mrd. Deutsche Mark geschätzte Projekt, das ab 1990 Strom liefern sollte, scheiterte jedoch an Widerständen aus der Bevölkerung, der durch die "Schutzgemeinschaft Donauried" organisiert wurde, und der Lokalpolitik. Nach der Tschernobyl-Katastrophe wurde das AKW-Projekt schließlich auf Eis gelegt.[4][5] Ein Rückschlag für den Betreiber RWE, der bereits große Flächen im Pfaffenhofener Ried aufgekauft hatte.[6]

Am 14. Juli 1998 beschloss die Bayerische Staatsregierung, die vier zusätzlichen Standorte in Bayern, darunter auch Pfaffenhofen, aufzugeben.[7][8]

Ebenfalls nicht realisiert wurde das Projekt einer Magnetschwebebahn, die die Atomkraftwerke Gundremmingen und Pfaffenhofen in der Form einer Acht umkreisen sollte.[9]

(Letzte Änderung: 08.04.2022)

Einzelnachweise

  1. Donau-Ries-Aktuell: ÖDP Donau-Ries feiert "kein Atomkraftwerk an der Landkreisgrenze" vom 27. März 2015 (via WayBack)
  2. IAEO: Pfaffenhofen abgerufen am 4. Juni 2011 (via WayBack)
  3. Landesarchiv Baden-Württemberg: S Umweltschutz Nr. 256 - Archivalieneinheit Sonstige Atomanlagen in Deutschland abgerufen am 8. April 2022
  4. DER SPIEGEL 36/1982: Wir den Dreck vom 5. September 1982
  5. rehmnetz.de: Die energieaktive Gemeinde Buttenwiesen von 2009 (via WayBack)
  6. buttenwiesen.com: Bombenabwurfplatz, Magnetschwebebahn, Atomkraftwerk – geplante Großprojekte im Donauried abgerufen am 2. November 2014 (via WayBack)
  7. udo.leuschner.de: Bayerische Landesregierung streicht neue Standorte für Kernkraftwerke abgerufen am 8. April 2022
  8. Land Salzburg: Raus: Die Standorte Rosenheim-Marienberg und Pleinting sind gefallen vom 28. Juli 1998
  9. Augsburger Allgemeine: 16 Jahre leiser Protest am Atomkreuz vom 6. April 2011
Advertisement