Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Afrika (Überblick)

Atomforschungszentrum Pelindaba (Republik Südafrika)
Das einzige kommerzielle Atomkraftwerk Afrikas, das derzeit betrieben wird, befindet sich in Koeberg (Südafrika). Zwei neue Einheiten in Dabaa (Ägypten) werden seit 2022 errichtet.
Nach einer Übersicht der IAEO waren 2011 in Afrika 9 Forschungsreaktoren mit einer Leistung zwischen 30 KW und 22 MW Leistung in folgenden Staaten im Betrieb: Algerien, Ägypten, Ghana, Libyen, Marokko, Nigeria und Südafrika. Ein Forschungsreaktor in der Demokratischen Republik Kongo war stillgelegt.[1]
Die World Nuclear Association (WNA) berichtet, dass es in den afrikanischen Staaten Ägypten, Algerien, Ghana, Kenia, Libyen, Marokko, Nigeria, Sambia, Senegal, Sudan, Tansania, Tunesien und Uganda seit Jahren Pläne für einen Einstieg in die kommerzielle Nutzung der Atomenergie gab.[2]
2011 kündigten verschiedene afrikanische Staaten aufgrund gestiegener Rohstoffpreise einen Einstieg in die Atomenergie an. Die Risiken werden bei solchen Überlegungen meist verdrängt, und die Kosten unterschätzt.[3][4] Die IAEO wirbt in Afrika für die Nutzung der Kernenergie und bietet einstiegswilligen Ländern Hilfe an.[5]
Ende Juli 2012 trat die African Commission on Nuclear Energy (Afcone) zu ihrer zweiten Konferenz zusammen. Die Afcone soll "die Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung von Nukleartechnologien in verschiedenen Bereichen wie Gesundheit, Landwirtschaft, Industrie und Energie zu fördern."[6]
Am 29. Juli 2015 veranstalte die West African Integrated Nuclear Power Group (WAINPG) ihre erste Sitzung in Niamey (Niger). Benin, Burkina Faso, Ghana, Mali, Niger, Nigeria und Senegal waren mit Delegationen vertreten und diskutierten zusammen mit der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) und der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) über die Möglichkeit eines regionalen Atomenergieprogramms.[7]
Nach einem Bericht vom September 2018 haben folgende Staaten Interesse an Atomkraftwerken und zum Teil internationale Abkommen abgeschlossen: "Algeria, Morocco, Tunisia, Egypt, Ghana, Kenya, Uganda, Zambia, Niger, Nigeria and Sudan".[8]
→ contrAtom: Atomare Pläne in Afrika vom 13. September 2012
→ africanliberty.org: Prioritising the Nuclear Energy Agenda in Central Africa vom 2. September 2011 (via WayBack)
(Letzte Änderung: 26.11.2022)
Einzelnachweise
- ↑ iaea.org: Research Reactors in Africa vom November 2011 (via WayBack)
- ↑ WNA: Emerging Nuclear Energy Countries abgerufen am 26. November 2022
- ↑ AG Friedensforschung: Afrikanische Staaten würden auf Atomkraft setzen vom 4. Juli 2011
- ↑ www.nuklearforum.ch: Kernenergiepläne in Nigeria konkretisieren sich vom 9. August 2011
- ↑ taz.de: Kenia will Nuklearenergie einführen - Atomkraft für Afrika vom 27. April 2011
- ↑ www.nuklearforum.ch: Afrikanische Kommission zur Kernenergie konkretisiert sich vom 17. August 2012
- ↑ nuclearforum.ch: Westafrikanische Staaten planen nukleare Zusammenarbeit vom 11. August 2015
- ↑ eecpoland.eu: 10 African countries plan to develop nuclear energy vom 26. September 2018 (viaWayBack)