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Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Chile

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Santiago de Chile

Chile betreibt bisher zwei Versuchsreaktoren bei La Reina und Lo Aguirre für Forschung und medizinische Zwecke.[1]

Seit 2007 plante der südamerikanische Staat die kommerzielle Nutzung der Atomkraft[2], und 2010 kündigte der chilenische Energieminister nach Informationen der atomfreundlichen Organisation World Nuclear Association (WNA) die Inbetriebnahme eines Atomkraftwerks mit 1.100 MW Leistung bis 2024 sowie vier weiterer bis 2035, die die Kohle ersetzten sollten.[3]

Chile ist ein sehr erdbebengefährdeter Staat; am 27. Februar 2010 ereignete sich z. B. ein Jahrhundertbeben mit der Stärke 8,8.[4]

Nach der Fukushima-Katastrophe erhob sich massive Kritik in der Öffentlichkeit, auch von Seiten der Politik, gegen die Atompläne der Regierung.[5] Am 22. März 2011 kündigte Präsident Piñera an, aufgrund starken Widerstands in seiner Amtszeit keine Atomkraftwerke bauen zu wollen. Nach Umfragen lehnten 86 % der Befragten die Atomenergie ab.[6]

Am 28. Februar 2012 stellt Chiles Präsident Sebastián Piñera ein neues Energiekonzept vor, in dem der Ausbau regenerativer Energien vorgesehen ist. Die Einführung der Kernenergie ist nicht mehr geplant.[7]

(Letzte Änderung: 31.03.2014)

Einzelnachweise

  1. Deutsche Welle: Wende in Lateinamerikas Atompolitik? vom 17. März 2011
  2. RP Online: Chile erwägt Einstieg in Atomkraft vom 2. März 2007
  3. WNA: Emerging Nuclear Energy Countries abgerufen am 31. Dezember 2013
  4. Der Tagesspiegel: Erdbeben, Tsunami, Brände, Atomalarm vom 11. März 2011
  5. amerika21.de: Chile wehrt sich gegen Atomkraft vom 16. März 2011
  6. taz.de.: AKW-Betreiber gibt Schlamperei zu vom 22. März 2011
  7. Konrad-Adenauer-Stiftung, Auslandsbüro Chile: Chilenische Regierung stellt neues Energiekonzept vor vom 2. März 2012
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