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Am 30. Juni 1983 ereignete sich ein Störfall, den die Verantwortlichen vor der Öffentlichkeit verschwiegen: Laut "Spiegel" brach nach einem Versagen mehrerer Pumpen und aufgrund von Bedienfehlern der Sekundärkreislauf zusammen, das Wasser erhitzte sich immer weiter, radioaktiver Dampf und heißes Wasser schossen aus einem defekten Hilfsventil heraus. Nach mehr als drei Stunden konnten alle Ventile aufgrund improvisierter Maßnahmen geschlossen werden, ein GAU wurde gerade noch verhindert.<ref>DER SPIEGEL 17/1987: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13522850.html Mir läuft der kalte Schauer über den Rücken] vom 20. April 1987</ref>
 
Am 30. Juni 1983 ereignete sich ein Störfall, den die Verantwortlichen vor der Öffentlichkeit verschwiegen: Laut "Spiegel" brach nach einem Versagen mehrerer Pumpen und aufgrund von Bedienfehlern der Sekundärkreislauf zusammen, das Wasser erhitzte sich immer weiter, radioaktiver Dampf und heißes Wasser schossen aus einem defekten Hilfsventil heraus. Nach mehr als drei Stunden konnten alle Ventile aufgrund improvisierter Maßnahmen geschlossen werden, ein GAU wurde gerade noch verhindert.<ref>DER SPIEGEL 17/1987: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13522850.html Mir läuft der kalte Schauer über den Rücken] vom 20. April 1987</ref>
   
1986 wurde nach einem Schaden an einem Rohr radioktives schweres Wasser freigesetzt.<ref name="iade">IADE: [http://www.iade.org.ar/modules/noticias/article.php?storyid=1217 Argentina: Central Nuclear de Embalse, ¿un nuevo Chernobyl?] vom 11. Januar 2007</ref> Bei einem weiteren Störfall in Embalse im Jahre 1987 wurde radioaktives [[Radioaktive Substanzen#Cäsium|Cäsium]]-137 freigesetzt.<ref>DER SPIEGEL 1/1988: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13525756.html Lustgewinn wie auf einem Nagelbrett] vom 4. Januar 1988</ref> 1995 floss radioaktiv kontaminiertes Wasser in den See Embalse. 1996 traten Tritium-3 und 300 Kubikmeter radioaktives Wasser aus. Ähnliche Vorfälle ereigneten sich 2003 und 2005, als schweres Wasser mit radioaktiven Substanzen in den Embalse-See gelangten.<ref name="iade"/>
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1986 wurde nach einem Schaden an einem Rohr radioaktives schweres Wasser freigesetzt.<ref name="iade">IADE: [http://www.iade.org.ar/modules/noticias/article.php?storyid=1217 Argentina: Central Nuclear de Embalse, ¿un nuevo Chernobyl?] vom 11. Januar 2007</ref> Bei einem weiteren Störfall in Embalse im Jahre 1987 wurde radioaktives [[Radioaktive Substanzen#Cäsium|Cäsium]]-137 freigesetzt.<ref>DER SPIEGEL 1/1988: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13525756.html Lustgewinn wie auf einem Nagelbrett] vom 4. Januar 1988</ref> 1995 floss radioaktiv kontaminiertes Wasser in den See Embalse. 1996 traten Tritium-3 und 300 Kubikmeter radioaktives Wasser aus. Ähnliche Vorfälle ereigneten sich 2003 und 2005, als schweres Wasser mit radioaktiven Substanzen in den Embalse-See gelangten.<ref name="iade"/>
   
 
Am 11. März 2013 besetzten 40 Aktivisten von Greenpeace Argentinien das Atomkraftwerk und forderten dessen Abschaltung sowie den Atomausstieg ihres Landes. Greenpeace entrollte ein Banner mit dem Titel "Basta de peligro nuclear" ("Schluss mit der nuklearen Gefahr"). Die Aktion sollte laut Greenpeace auch verdeutlichen, wie schlecht es um die Sicherheit nuklearer Anlangen bestellt sei, wenn ein Eindringen so problemlos mögliche war (vgl. dazu auch das Video von Greenpeace unten). <ref>puntal.com.ar: [http://www.puntal.com.ar/v2/article.php?id=112836 Unos 40 activistas de Greenpeace protestaron en la Central Nuclear de Embalse] vom 11. März 2013</ref>
 
Am 11. März 2013 besetzten 40 Aktivisten von Greenpeace Argentinien das Atomkraftwerk und forderten dessen Abschaltung sowie den Atomausstieg ihres Landes. Greenpeace entrollte ein Banner mit dem Titel "Basta de peligro nuclear" ("Schluss mit der nuklearen Gefahr"). Die Aktion sollte laut Greenpeace auch verdeutlichen, wie schlecht es um die Sicherheit nuklearer Anlangen bestellt sei, wenn ein Eindringen so problemlos mögliche war (vgl. dazu auch das Video von Greenpeace unten). <ref>puntal.com.ar: [http://www.puntal.com.ar/v2/article.php?id=112836 Unos 40 activistas de Greenpeace protestaron en la Central Nuclear de Embalse] vom 11. März 2013</ref>

Version vom 31. Juli 2014, 19:23 Uhr

Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Argentinien > Embalse (Argentinien)

Baubeginn: 1. April 1974 • Inbetriebnahme 13. März 1983 •
Leistung: 648 MW •[1] Abschaltung: offen


Central Nuclear Embalse aerea

AKW Embalse, Argentinien

Argentinien betreibt am Standort Embalse, 100 km von der Stadt Córdoba in der gleichnamigen Provinz entfernt, einen Schwerwasserreaktor vom Typ Candu 6 und einer Leistung von 648 MW. Der Reaktor ist 1983 in Betrieb gegangen. Betreiber der Anlage ist die argentinische Gesellschaft Nucleoeléctrica Argentina S.A., die Maßnahmen mit dem Ziel eingeleitet hat, die Laufzeit um 25 Jahre zu verlängern.[1]

Der Betrieb des Atomkraftwerks wurde häufig von Pannen unterbrochen; insbesondere ist immer wieder radioaktives Wasser freigesetzt worden.

Am 30. Juni 1983 ereignete sich ein Störfall, den die Verantwortlichen vor der Öffentlichkeit verschwiegen: Laut "Spiegel" brach nach einem Versagen mehrerer Pumpen und aufgrund von Bedienfehlern der Sekundärkreislauf zusammen, das Wasser erhitzte sich immer weiter, radioaktiver Dampf und heißes Wasser schossen aus einem defekten Hilfsventil heraus. Nach mehr als drei Stunden konnten alle Ventile aufgrund improvisierter Maßnahmen geschlossen werden, ein GAU wurde gerade noch verhindert.[2]

1986 wurde nach einem Schaden an einem Rohr radioaktives schweres Wasser freigesetzt.[3] Bei einem weiteren Störfall in Embalse im Jahre 1987 wurde radioaktives Cäsium-137 freigesetzt.[4] 1995 floss radioaktiv kontaminiertes Wasser in den See Embalse. 1996 traten Tritium-3 und 300 Kubikmeter radioaktives Wasser aus. Ähnliche Vorfälle ereigneten sich 2003 und 2005, als schweres Wasser mit radioaktiven Substanzen in den Embalse-See gelangten.[3]

Am 11. März 2013 besetzten 40 Aktivisten von Greenpeace Argentinien das Atomkraftwerk und forderten dessen Abschaltung sowie den Atomausstieg ihres Landes. Greenpeace entrollte ein Banner mit dem Titel "Basta de peligro nuclear" ("Schluss mit der nuklearen Gefahr"). Die Aktion sollte laut Greenpeace auch verdeutlichen, wie schlecht es um die Sicherheit nuklearer Anlangen bestellt sei, wenn ein Eindringen so problemlos mögliche war (vgl. dazu auch das Video von Greenpeace unten). [5]

Video-Beitrag

Ingreso_a_central_nuclear_de_Córdoba

Ingreso a central nuclear de Córdoba

(hochgeladen in YouTube am 12. März 2013)

"A dos años del desastre atómico de Fukushima, 40 activistas de Greenpeace ingresaron a la Central Nuclear Embalse en Córdoba para exigir que Argentina abandone el peligro de la energía nuclear. Luego de vulnerar sin violencia las medidas de seguridad de la usina atómica, escalaron el edificio del reactor y desplegaron un cartel con la leyenda "Basta de peligro nuclear". Durante la acción fueron agredidos por el personal de seguridad de la planta y luego detenidos y llevados a un juzgado de Río Cuarto. Estas son la imágenes que obtuvimos para mostrar la acción. Greenpeace exige a las empresas responsables del desastre nuclear de Fukushima que paguen por los daños ocasionados en la catástrofe. Participá ahora en www.greenpeace.org.ar"

Weitere Links

Greenpeace Argentinien (Homepage, spanisch)
→ Nucleoeléctrica Argentina S.A.: Centrales Nucleares - Embalse (Homepage des Betreibers)

(Letzte Änderung: 31.07.2014)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 IAEO: PRIS - Country Statistics/Argentina abgerufen am 28. Juni 2014
  2. DER SPIEGEL 17/1987: Mir läuft der kalte Schauer über den Rücken vom 20. April 1987
  3. 3,0 3,1 IADE: Argentina: Central Nuclear de Embalse, ¿un nuevo Chernobyl? vom 11. Januar 2007
  4. DER SPIEGEL 1/1988: Lustgewinn wie auf einem Nagelbrett vom 4. Januar 1988
  5. puntal.com.ar: Unos 40 activistas de Greenpeace protestaron en la Central Nuclear de Embalse vom 11. März 2013