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+ | [[Datei:Vallecitos_Nuclear_Center.jpg|thumb|270px|General Electric war Hersteller des AKWs Vallecitos, des ersten privat gegründeten und betriebenen Atomkraftwerks der USA]] |
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− | Die General Electric Company (GE) ist ein in Fairfield im US-Bundesstaat Connecticut ansässiger Konzern, der seit Jahrzehnten auch in der Atomwirtschaft tätig ist und Siedewasserreaktoren herstellt. |
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⚫ | Die General Electric Company (GE) ist ein in Fairfield im US-Bundesstaat Connecticut ansässiger Konzern, der seit Jahrzehnten auch Siedewasserreaktoren herstellt. General Electric führte bereits in den späten 1940er Jahren eine Studie zur Atomenergie durch und entwickelte zunächst Atomkraftwerke für die US-Marine. 1955 wurde das U-Boot Seawolf als erstes atomgetriebenes Schiff mit einem Reaktor von GE ausgestattet. 1957 erteilte die Atomic Energy Commission General Electric die erste Lizenz zum Betrieb eines zivilen Atomkraftwerks<ref name="Reference_GE">Reference for Business: [http://www.referenceforbusiness.com/history2/98/General-Electric-Company.html General Electric Company - Company Profile, Information, Business Description, History, Background Information on General Electric Company] abgerufen am 18. Februar 2023</ref> |
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⚫ | General Electric führte bereits in den späten 1940er Jahren eine Studie zur Atomenergie durch und entwickelte zunächst Atomkraftwerke für die US-Marine. 1955 wurde das U-Boot Seawolf als erstes atomgetriebenes Schiff mit einem Reaktor von GE ausgestattet. 1957 erteilte die Atomic Energy Commission General Electric die erste Lizenz zum Betrieb eines zivilen Atomkraftwerks<ref name="Reference_GE">Reference for Business: [http://www.referenceforbusiness.com/history2/98/General-Electric-Company.html General Electric Company - Company Profile, Information, Business Description, History, Background Information on General Electric Company] abgerufen am |
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==Entwicklung seit den 1970er Jahren == |
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+ | Nachdem das Atomgeschäft zunächst floriert hatte, schossen Mitte der 1970er Jahre die Kosten in die Höhe, und die Bedenken wegen der Auswirkungen der Atomenergie auf die Umwelt wuchsen. Die Atomsparte von GE machte Verluste, schätzte dies aber zunächst als vorübergehendes Problem ein. Als GE 1980 fünf Jahre lang keinen Auftrag mehr für ein AKW erhalten hatte, stieg der Konzern zunächst weitgehend aus dem Atomgeschäft aus und konzentrierte sich auf Serviceleistungen und Brennstoffe für bestehende AKW sowie Atomforschung.<ref name="Reference_GE"/> |
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⚫ | 1996 wurde der erste Advanced Boiling Water Reactor (ABWR) der sogenannten "dritten Generation" am Standort [[Kashiwazaki Kariwa (Japan)]] in Betrieb genommen.<ref>nuclear.gepower.com: [https://web.archive.org/web/20161012215855/https://nuclear.gepower.com/company-info/about-ge-hitachi.html About Us] abgerufen am 12. Oktober 2016 (via WayBack)</ref> |
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+ | Am 16. Mai 2007 wurde das Gemeinschaftsunternehmen GE Hitachi Nuclear Energy gegründet, an der General Electric zu 60 % und Hitachi zu 40 % beteiligt sind, in Japan die Hitachi-GE Nuclear Energy (Hitachi 80,01% und GE 19,99%).<ref>nuklearforum.ch: [http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/general-electric-und-hitachi-besiegeln-zusammenarbeit General Electric und Hitachi besiegeln Zusammenarbeit] vom 24. Mai 2007</ref> |
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⚫ | 2011 wurde General Electric für die [[Die Fukushima-Katastrophe|Fukushima-Katastrophe]] mitverantwortlich gemacht. Der Konzern hatte Reaktoren vom Typ Mark-1 für Fukushima-Daiichi geliefert. An diesem Bautyp waren schon 1975 Mängel festgestellt worden: Beim Design waren die Belastungen des Containments bei einem Kühlwasserverlust nicht in Betracht gezogen worden. Dies hatte 1976 zur Kündigung von drei Mitarbeitern bei GE geführt, die einen schweren Unfall für möglich hielten.<ref>abc NEWS: [http://abcnews.go.com/Blotter/fukushima-mark-nuclear-reactor-design-caused-ge-scientist/story?id=13141287 Fukushima: Mark 1 Nuclear Reactor Design Caused GE Scientist To Quit In Protest] vom 15. März 2011</ref> |
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⚫ | 2012 stellte GE-Chef Immelt die Rentabilität von Atomkraftwerken in Frage: deren hohe Kosten seien kaum mehr zu rechtfertigen. General Electric wolle sich daher künftig mehr auf die deutlich preiswerteren erneuerbaren Energien und auf Erdgas zur Energieerzeugung konzentrieren.<ref>iwr.de: [http://www.iwr.de/news.php?id=21688 General Electric-Chef Immelt: Atomkraft teurer als Windenergie] vom 31. Juli 2012</ref> |
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⚫ | 1996 wurde der erste Advanced Boiling Water Reactor (ABWR) der sogenannten "dritten Generation" am Standort [[Kashiwazaki Kariwa (Japan)]] in Betrieb genommen |
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⚫ | General Electric ist auch heute noch im Geschäftsfeld Atomenergie tätig. GE Hitachi bietet fünf Reaktortypen an: neben dem ABWR mit 1.350 bis 1.460 MW den Economic Simplified Boiling Water Reactor (ESBWR) mit 1.520 MW Leistung, den Power Reactor Innovative Small Modular (PRISM), den [[Schnelle Brüter|Schnellen Brüter]] Natrium sowie den [[Small Modular Reactor (SMR)]] BWRX-300.<ref>nuclear.gepower.com: [https://nuclear.gepower.com/build-a-plant/products/nuclear-power-plants-overview.html Nuclear Power Plants Overview] abgerufen am 18. Februar 2023</ref> |
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⚫ | In Taiwan wurde am Standort [[Lungmen (Taiwan)|Lungmen]] seit 1999 an zwei Einheiten mit zwei ABWR-Druckwasserreaktoren von General Electric mit je 1.350 MW Leistung gearbeitet; die Bauarbeiten wurden aber 2014 eingestellt. Nachdem die taiwanesische Regierung im Oktober 2016 den geplanten Ausstieg aus der Atomkraft bis 2025 durch eine Revision des Stromgesetzes festgelegt hat, ist mit einer Realisierung der Anlage nicht mehr zu rechnen.<ref>nuklearforum.ch: [http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/taiwan-will-aus-der-kernenergie-aussteigen Taiwan will aus der Kernenergie aussteigen] vom 27. Oktober 2016</ref> |
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⚫ | 2012 stellte GE-Chef Immelt die Rentabilität von Atomkraftwerken in Frage |
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+ | Über neue AKW-Projekte von GE wird nirgendwo berichtet, auch nicht auf der Homepage des Konzerns. |
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− | ==ABWR, ESBWR, PRISM== |
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⚫ | General Electric ist auch heute noch im Geschäftsfeld Atomenergie tätig. GE Hitachi bietet neben dem ABWR mit 1.350 bis 1. |
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− | Im September 2016 wurde der Auftrag zur Lieferung des konventionellen Teils des |
+ | Im September 2016 wurde der Auftrag zur Lieferung des konventionellen Teils des geplanten britischen AKWs [[Hinkley Point (Großbritannien)|Hinkley Point]] (Turbinen, Generatoren und Ausrüstung) an General Electric vergeben. Das Volumen wird mit 1,9 Mrd. US-Dollar angegeben.<ref>nuklearforum.ch: [http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/hinkley-auftrag-ge Hinkley-Auftrag an GE] vom 22. September 2016</ref> |
+ | → [https://nuclear.gepower.com/ GE Hitachi] (Homepage)<br /><br /> |
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Aktuelle Version vom 18. Februar 2023, 07:48 Uhr
Die Konzerne > General Electric
Hersteller von Siedewasserreaktoren
Die General Electric Company (GE) ist ein in Fairfield im US-Bundesstaat Connecticut ansässiger Konzern, der seit Jahrzehnten auch Siedewasserreaktoren herstellt. General Electric führte bereits in den späten 1940er Jahren eine Studie zur Atomenergie durch und entwickelte zunächst Atomkraftwerke für die US-Marine. 1955 wurde das U-Boot Seawolf als erstes atomgetriebenes Schiff mit einem Reaktor von GE ausgestattet. 1957 erteilte die Atomic Energy Commission General Electric die erste Lizenz zum Betrieb eines zivilen Atomkraftwerks[1]
Noch im gleichen Jahr wurde der erste Siedewasserreaktor von GE am Standort Vallecitos in Betrieb genommen. Es war das erste privat gegründete und betriebene Atomkraftwerk der USA, das im Megawatt-Bereich Strom in das Netz einspeiste.
Entwicklung seit den 1970er Jahren
Nachdem das Atomgeschäft zunächst floriert hatte, schossen Mitte der 1970er Jahre die Kosten in die Höhe, und die Bedenken wegen der Auswirkungen der Atomenergie auf die Umwelt wuchsen. Die Atomsparte von GE machte Verluste, schätzte dies aber zunächst als vorübergehendes Problem ein. Als GE 1980 fünf Jahre lang keinen Auftrag mehr für ein AKW erhalten hatte, stieg der Konzern zunächst weitgehend aus dem Atomgeschäft aus und konzentrierte sich auf Serviceleistungen und Brennstoffe für bestehende AKW sowie Atomforschung.[1]
1996 wurde der erste Advanced Boiling Water Reactor (ABWR) der sogenannten "dritten Generation" am Standort Kashiwazaki Kariwa (Japan) in Betrieb genommen.[2]
Am 16. Mai 2007 wurde das Gemeinschaftsunternehmen GE Hitachi Nuclear Energy gegründet, an der General Electric zu 60 % und Hitachi zu 40 % beteiligt sind, in Japan die Hitachi-GE Nuclear Energy (Hitachi 80,01% und GE 19,99%).[3]
2011 wurde General Electric für die Fukushima-Katastrophe mitverantwortlich gemacht. Der Konzern hatte Reaktoren vom Typ Mark-1 für Fukushima-Daiichi geliefert. An diesem Bautyp waren schon 1975 Mängel festgestellt worden: Beim Design waren die Belastungen des Containments bei einem Kühlwasserverlust nicht in Betracht gezogen worden. Dies hatte 1976 zur Kündigung von drei Mitarbeitern bei GE geführt, die einen schweren Unfall für möglich hielten.[4]
2012 stellte GE-Chef Immelt die Rentabilität von Atomkraftwerken in Frage: deren hohe Kosten seien kaum mehr zu rechtfertigen. General Electric wolle sich daher künftig mehr auf die deutlich preiswerteren erneuerbaren Energien und auf Erdgas zur Energieerzeugung konzentrieren.[5]
Keine neuen Projekte
General Electric ist auch heute noch im Geschäftsfeld Atomenergie tätig. GE Hitachi bietet fünf Reaktortypen an: neben dem ABWR mit 1.350 bis 1.460 MW den Economic Simplified Boiling Water Reactor (ESBWR) mit 1.520 MW Leistung, den Power Reactor Innovative Small Modular (PRISM), den Schnellen Brüter Natrium sowie den Small Modular Reactor (SMR) BWRX-300.[6]
In Taiwan wurde am Standort Lungmen seit 1999 an zwei Einheiten mit zwei ABWR-Druckwasserreaktoren von General Electric mit je 1.350 MW Leistung gearbeitet; die Bauarbeiten wurden aber 2014 eingestellt. Nachdem die taiwanesische Regierung im Oktober 2016 den geplanten Ausstieg aus der Atomkraft bis 2025 durch eine Revision des Stromgesetzes festgelegt hat, ist mit einer Realisierung der Anlage nicht mehr zu rechnen.[7]
Über neue AKW-Projekte von GE wird nirgendwo berichtet, auch nicht auf der Homepage des Konzerns.
Im September 2016 wurde der Auftrag zur Lieferung des konventionellen Teils des geplanten britischen AKWs Hinkley Point (Turbinen, Generatoren und Ausrüstung) an General Electric vergeben. Das Volumen wird mit 1,9 Mrd. US-Dollar angegeben.[8]
→ GE Hitachi (Homepage)
(Letzte Änderung: 18.02.2023)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Reference for Business: General Electric Company - Company Profile, Information, Business Description, History, Background Information on General Electric Company abgerufen am 18. Februar 2023
- ↑ nuclear.gepower.com: About Us abgerufen am 12. Oktober 2016 (via WayBack)
- ↑ nuklearforum.ch: General Electric und Hitachi besiegeln Zusammenarbeit vom 24. Mai 2007
- ↑ abc NEWS: Fukushima: Mark 1 Nuclear Reactor Design Caused GE Scientist To Quit In Protest vom 15. März 2011
- ↑ iwr.de: General Electric-Chef Immelt: Atomkraft teurer als Windenergie vom 31. Juli 2012
- ↑ nuclear.gepower.com: Nuclear Power Plants Overview abgerufen am 18. Februar 2023
- ↑ nuklearforum.ch: Taiwan will aus der Kernenergie aussteigen vom 27. Oktober 2016
- ↑ nuklearforum.ch: Hinkley-Auftrag an GE vom 22. September 2016