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Atomenergie in außereuropäischen Ländern > USA > Hatch (USA)

2 Siedewasserreaktoren • Leistung: 911/921 MW • Hersteller: General Electric •
Typ: 2 x BWR-4 (Mark 1) • Baubeginn: 30. September 1968/1. Februar 1972 •
Inbetriebnahme: 12. September 1974/4. Juli 1978 •[1][2] Abschaltung: offen


Plant Hatch pictured

AKW Hatch (Georgia/USA)

Der Standort Hatch (auch: Edwin I. Hatch) befindet sich im Bundesstaat Georgia am Fluss Altamaha, bei der Stadt Baxley.[3] Die Southern Nuclear Operation Company betreibt dort zwei Siedewasserreaktoren mit 911 und 921 MW Leistung, die 1974 und 1978 in Betrieb gegangen sind. Eigentümer der Anlage ist die Georgia Power Company, Hersteller war General Electric.[1][2]

Störfälle

1982 überfluteten 150.000 Gallonen Wasser die Turbine und Gebäude für radioaktive Abfälle.[4]

Am 3. Dezember 1986 liefen aus einem Lagerbecken für abgebrannte Brennstäbe auf dem AKW-Gelände 141.000 Gallonen hochradioaktives Wasser aus, wovon ca. 84.000 Gallonen in ein Feuchtgebiet gelangten. In einer Pressemeldung verharmloste Georgia Power den Vorfall und gab lediglich 5.000 Gallonen an.[5]

2006 wurden bei Hatch-1 in zwei von vier Zugankern, die im Raum zwischen Kernmantel und Reaktordruckbehälter in Längsrichtung über den ganzen Kernmantel greifen, Risse entdeckt. Die Zuganker waren als Nachrüstung installiert worden, um ihrerseits Kernmantelrisse auszugleichen.[6]

Am 7. März 2008 wurde ein Software-Update auf einem Rechner des Verwaltungssystems installiert. "Dabei versuchte sich der PC mit einem Server des primären Kontrollsystems zu synchronisieren und setzte dabei dessen Datenspeicher zurück. In der Folge interpretierte das Sicherheitssystem das Fehlen von Daten als einen Abfall der Wassermenge im Kühlreservoir der Kühlung, woraufhin Block 2 des Kraftwerks herunterfuhr."[7][8]

Im Juni 2011 wurde in den US-amerikanischen Medien berichtet, dass an 48 von 65 AKW-Standorten in den USA Tritiumlecks entdeckt wurden.[9] Nach einer Liste vom Juli 2014 war auch Hatch betroffen.[10] 2003 wurde beispielsweise tritiumhaltiges Wasser mit 4 Mio. Picocurie je Liter entdeckt, das aus einer unterirdischen Leitung ausgelaufen war.[9]

Am 5. Oktober 2011 wurde bekannt, das tritiumhaltiges radioaktives Wasser mit einer Belastung von 5,34 Mio. Picocurie je Liter im Grundwasser am AKW entdeckt wurde. Der Grenzwert für Trinkwasser liegt bei 20.000 Picocurie.[11]

Am 15. Dezember 2014 wurde Hatch-1 für Reparaturarbeiten vom Netz genommen.[12]

→ Southern Nuclear: Plant Hatch (Informationen des Betreibers)

(Letzte Änderung: 15.12.2022)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 IAEO: PRIS - Country Statistics/United States of America abgerufen am 15. Dezember 2022
  2. 2,0 2,1 IAEO: LES CENTRALES NUCLEAIRES DANS LE MONDE von 1997
  3. Southern Nuclear: Plant Hatch abgerufen am 15. Dezember 2022
  4. CL Atlanta: Hatch relicensing draws fire vom 8. Juli 2000 (via WayBack)
  5. NukeTimes: "Nuclear Reactor Fines & Cover Ups" abgerufen am 17. Februar 2015 (via WayBack)
  6. ee-news.ch: AKW Mühleberg: TÜV-Gutachten zum Kernmantel öffentlich vom 6. Juni 2011
  7. heise.de: US-Atomkraftwerk schaltete sich nach Software-Update ab vom 6. Juni 2008
  8. Washington Post: Cyber Incident Blamed for Nuclear Power Plant Shutdown vom 5. Juni 2008 (via WayBack)
  9. 9,0 9,1 NBC News: Radioactive tritium leaks found at 48 US nuke sites vom 21. Juni 2011
  10. pbadupws.nrc.gov: List of Historical Leaks and Spills At U.S. Commercial Nuclear Power Plants vom 14. Juli 2014
  11. The Baxley News-Banner: Tritium detected in groundwater at Hatch vom 5. Oktober 2011
  12. Industrial Info: Unit 1 at Georgia's Hatch Nuclear Power Plant Taken Offline for Repairs vom 15. Dezember 2014
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