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Die K-431 war ein atomgetriebenes U-Boot der ehemaligen sowjetischen Marine. Anlässlich eines Brennelementewechsels am 10. August 1985 in der Chasma-Bucht nahe der Stadt Wladiwostok ereignete sich ein Reaktivitätsunfall. Ursache war, dass ein vorbeifahrendes Torpedoboot eine Welle ausgelöst hatte, wodurch alle Brennelemente weggerissen wurden. [1]
Es kam zu einer spontanen Kettenreaktion und einer Explosion. Daraufhin brach ein Feuer aus, das sieben Stunden lang radioaktive Substanzen freisetzte, z. B. Jod-131, Cobalt-60 und Mangan-54. Eine radioaktive Wolke stieg bis zu 50 m hoch in die Atmosphäre. Zehn Personen wurden getötet. 2.000 Arbeiter wurden für Notfall- und Dekontaminationsmaßnahmen eingesetzt, von denen 290 radioaktiv verstrahlt wurden. Bis 1993 konnte der Unfall geheim gehalten werden.[2]
Weitere Links
→ time.com: The worst nuclear desasters 8 of 11 von 2009
→ Greenpeace: Der Jahreskalender: August vom 26. August 2006
→ The National Interest: In 1985, a Russian Nuclear Submarine Experienced a Freak Accident vom 29. Oktober 2021
(Letzte Änderung: 19.06.2024)
Einzelnachweise
- ↑ www.ifm.zmaw.de: Reactivity Accident of Nuclear Submarine near Vladivostok vom Februar 2001
- ↑ IPPNW: Chasma-Bucht, Russland - Unfall eines Atom-U-Bootes abgerufen am 19. Juni 2024