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Der Standort Khmelnitsky befindet sich nahe der Satellitenstadt Netishin im Zentrum der westlichen [[Ukraine]]. Dort liefern zwei Reaktoren sowjetischer Bauart Strom, die 1987 und 2004 in Betrieb gegangen sind. Betreiber ist die ukrainische Gesellschaft Energoatom. Zwei weitere Einheiten sind seit 1986/1987 in Bau und zu 75 % bzw. zu 28 % fertiggestellt.<ref name="IAEO"/><ref>Energoatom: [http://www.energoatom.kiev.ua/en/separated/npp_khmelnytska/ Khmelnytska NPP] abgerufen am 4. Juni 2014</ref> Laut [[Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO)|IAEO]] sollen sie in den Jahren 2015/2016 ans Netz gehen.<ref name="IAEO_Country_Profiles_Ukraine">IAEO: [https://cnpp.iaea.org/countryprofiles/Ukraine/Ukraine.htm Country Nuclear Power Profiles/Ukraine] abgerufen am 14. Februar 2015</ref>
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Der Standort Khmelnitsky befindet sich nahe der Satellitenstadt Netishin im Zentrum der westlichen [[Ukraine]]. Dort liefern zwei Reaktoren sowjetischer Bauart Strom, die 1987 und 2004 in Betrieb gegangen sind. Eigentümer und Betreiber der Anlage ist die staatliche ukrainische National Nuclear Energy Generating Company "Energoatom" (NNEGC). Zwei weitere Einheiten sind seit 1986/1987 in Bau und zu 75 % bzw. zu 28 % fertiggestellt.<ref name="IAEO"/><ref>Energoatom: [http://www.energoatom.kiev.ua/en/separated/npp_khmelnytska/ Khmelnytska NPP] abgerufen am 4. Juni 2014</ref><ref>energoatom.kiev.ua: [http://energoatom.kiev.ua/en/about/about_nngc/Place NNEGC "Energoatom" in the energy market of Ukraine] abgerufen am 19. Juni 2015</ref> Laut [[Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO)|IAEO]] sollen sie in den Jahren 2015/2016 ans Netz gehen.<ref name="IAEO_Country_Profiles_Ukraine">IAEO: [https://cnpp.iaea.org/countryprofiles/Ukraine/Ukraine.htm Country Nuclear Power Profiles/Ukraine] abgerufen am 14. Februar 2015</ref>
   
 
1995 hatten die G7-Staaten der Ukraine als Ersatz für die Schließung des AKW Tschernobyl die Fertigstellung der Reaktoren Khmelnitzky-2 und Riwne-4 in Aussicht gestellt, obwohl der damalige Präsident Kutschma Gaskraftwerke vorgezogen hätte. Als Bundeskanzler Schröder 1999 im Bundestag ankündigte, die Ukraine mit Krediten zu unterstützen, kam es zu heftigem Widerstand im deutschen Bundestag.<ref>taz.de: [http://www.taz.de/1/archiv/archiv-start/?ressort=wu&dig=1999%2F06%2F09%2Fa0130&cHash=cfa90dda7f4b6d6a130b758bd5f56b0d/ Gemeinsam gegen Schröder] vom 9. Juni 1999</ref>
 
1995 hatten die G7-Staaten der Ukraine als Ersatz für die Schließung des AKW Tschernobyl die Fertigstellung der Reaktoren Khmelnitzky-2 und Riwne-4 in Aussicht gestellt, obwohl der damalige Präsident Kutschma Gaskraftwerke vorgezogen hätte. Als Bundeskanzler Schröder 1999 im Bundestag ankündigte, die Ukraine mit Krediten zu unterstützen, kam es zu heftigem Widerstand im deutschen Bundestag.<ref>taz.de: [http://www.taz.de/1/archiv/archiv-start/?ressort=wu&dig=1999%2F06%2F09%2Fa0130&cHash=cfa90dda7f4b6d6a130b758bd5f56b0d/ Gemeinsam gegen Schröder] vom 9. Juni 1999</ref>

Version vom 19. Juni 2015, 15:46 Uhr

Atomenergie in Europa > Ukraine > Khmelnitsky (Ukraine)

2 Druckwasserreaktoren • Leistung: 1.000 MW/1.000 MW • Typ: WWER V-320/WWER V-320 •
Baubeginn: 1981/1985 • Inbetriebnahme 1987/2004 •[1] Abschaltung: offen


Khmelnytskyi Nuclear Power Plant Unit No

AKW Khmelnitsky (Ukraine)

Der Standort Khmelnitsky befindet sich nahe der Satellitenstadt Netishin im Zentrum der westlichen Ukraine. Dort liefern zwei Reaktoren sowjetischer Bauart Strom, die 1987 und 2004 in Betrieb gegangen sind. Eigentümer und Betreiber der Anlage ist die staatliche ukrainische National Nuclear Energy Generating Company "Energoatom" (NNEGC). Zwei weitere Einheiten sind seit 1986/1987 in Bau und zu 75 % bzw. zu 28 % fertiggestellt.[1][2][3] Laut IAEO sollen sie in den Jahren 2015/2016 ans Netz gehen.[4]

1995 hatten die G7-Staaten der Ukraine als Ersatz für die Schließung des AKW Tschernobyl die Fertigstellung der Reaktoren Khmelnitzky-2 und Riwne-4 in Aussicht gestellt, obwohl der damalige Präsident Kutschma Gaskraftwerke vorgezogen hätte. Als Bundeskanzler Schröder 1999 im Bundestag ankündigte, die Ukraine mit Krediten zu unterstützen, kam es zu heftigem Widerstand im deutschen Bundestag.[5]

Störfälle

In den Jahren 1992 bis 1996 ereigneten sich mehrere Störfälle:[6]

  • März 1992: Abschaltung wegen Leitungsproblemen
  • Mai und November 1992: Abschaltungen wegen Turbinenvibrationen
  • Dezember 1992: Abschaltung wegen eines Wasserstofflecks im Kühlsystem
  • März 1994: Feuer in der Turbinenhalle wegen eines Kurzschlusses (INES-Stufe 1)
  • April 1996: Nach einer Fehlfunktion im Reaktorkühlsystem Anstieg der Temperaturen im Primärkreislauf (nach drei Stunden behoben, INES-Stufe 1)
  • Juli 1996: Irrtümliche Füllung einer Stickstoffleitung mit Kühlwasser; Kontamination der Leitung, des Equipments und der Stickstofferzeugungsanlage (INES-Stufe 1)
  • Juli 1996: Eine Leitung mit Dampf unter Hochdruck barst; ein Arbeiter wird verbrannt und stirbt später (Klassifizierung jenach Quelle umstritten: INES-Stufe 3 oder 1)


→ Energoatom: Khmelnytska NPP (Homepage des Betreibers)
→ IAEO: IAEO Environmental Impact of Potential Accidental Releases from Nuclear Energy Systems vom Oktober 2012

(Letzte Änderung: 19.06.2015)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 IAEO: PRIS - Country Statistics/Ukraine abgerufen am 3. Juni 2014
  2. Energoatom: Khmelnytska NPP abgerufen am 4. Juni 2014
  3. energoatom.kiev.ua: NNEGC "Energoatom" in the energy market of Ukraine abgerufen am 19. Juni 2015
  4. IAEO: Country Nuclear Power Profiles/Ukraine abgerufen am 14. Februar 2015
  5. taz.de: Gemeinsam gegen Schröder vom 9. Juni 1999
  6. Nuclear Energy Institute: Soviet-Designed Nuclear Power Plants in Russia, Ukraine, Lithuania, Armenia, the Czech Republic, the Slovak Republic, Hungary and Bulgaria (Fifth Edition) von 1997