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Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Kuba

Juragua Nuclear Power Plant

AKW Juraguá, Kuba

Kuba plante 1975 den Einstieg in die Atomenergie mit Unterstützung der damaligen Sowjetunion, mit der 1976 ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet wurde. In Juraguá in der südlichen Provinz Cienfuegos, 180 Meilen südlich von Key West (Florida), sollte ein Atomkraftwerk mit vier Reaktoren der sowjetischen Bauart VVR-400 entstehen.[1][2]

1983 begann Kuba mit dem Bau des Atomkraftwerks, der aber nach dem Untergang der Sowjetunion und aus finanziellen Gründen 1992 gestoppt wurde. 1997 wurde das Projekt aufgrund von Sicherheitsmängeln endgültig eingestellt.[3][4]

Staatschef Fidel Castro hatte während des Baus noch erklärt: "Keine Anlage in der Welt wird sicherer sein."[5] Die USA hatten jedoch gegen das AKW protestiert, da sie es als Sicherheitsrisiko für ihre Südstaaten ansahen.[6][7]

Bei einem Besuch im Dezember 2000 signalisierte der russische Präsident Putin seine Bereitschaft zum Weiterbau des Atomkraftwerks, Fidel Castro hatte jedoch kein Interesse mehr daran.[2] Kein Wunder: Kuba hatte 1,456 Mrd. US-Dollar für den Bau und zusätzliche 134 Mio. US-Dollar für die Instandhaltung von Geräten in den Sand gesetzt.[1]

→ IAEO: Nuclear energy in Cuba - An indispensable link toward development (IAEA Bulletin 1/1990)

(Letzte Änderung: 19.11.2014)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 cuba.cu: Ein infamer Absatz vom 27. Oktober 2001 (offizielle Mitteilung)
  2. 2,0 2,1 nti.org: Country Profiles/Cuba abgerufen am 11. Januar 2014
  3. NZZ Folio 04/2011: Fidels hundert Feuer vom April 2011
  4. Wikipedia: Kernkraftwerk Juraguá
  5. DER SPIEGEL 1/1988: Lustgewinn wie auf einem Nagelbrett vom 4. Januar 1988
  6. DER SPIEGEL 35/1995: Atommeiler mit russischer Hilfe vom 28. August 1995
  7. gao.gov: Concerns About the Nuclear Power Reactors in Cuba vom 24. September 1992
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