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Atomenergie in Europa > Weißrussland > Minsk (Weißrussland)

2 Duckwasserreaktoren • Leistung: 940 MW/940 MW • Typ: WWER-1000/WWER-1000 •
Baubeginn: 1980er Jahre • Baustopp: 1987 • Projektende: 1988[1][2][3]


In Rudensk, ungefähr 50 Kilometer südlich der weißrussischen Hauptstadt Minsk, war in den 1980er Jahren ein Atomkraftwerk mit zwei Reaktoren und einer Leistung von 2 x 940 MW in Bau gegangen, welches sowohl Elektrizität als auch Fernwärme produzieren sollte.[1]

Planungen für dieses und andere kombinierte Atomkraftwerke hatte es bereits 1981 gegeben.[4] Minsk sollte neben Einheiten in Odessa und Kharkov im Jahr 2000 in Betrieb genommen werden.[5]

Mit den Bauarbeiten an einer WWER-1000-Einheit sowjetischer Bauart war begonnen worden,[6] die jedoch wegen öffentlichen Widerstands infolge der Tschernobyl-Katastrophe im Jahr 1988 abgebrochen wurden. Die Entscheidung zum Baustopp war schon 1987 getroffen worden, wurde aber in der sowjetischen Presse zunächst verschwiegen.[3] Zudem erfüllte das Atomkraftwerk neue Sicherheitsansprüche nicht mehr.[5]

Die weißrussische Führung schlug Moskau nach dem Baustopp vor, das Atomkraftwerk in ein Gaskraftwerk umzubauen.[7]

Weitere Links

→ Nucleopedia: Kernheizwerk Minsk
→ NTI: Nuclear Power Reactors in Belarus
→ Norges Naturvernforbund: REAL COST OF NUCLEAR ENERGY von 2009</ref>

(Letzte Änderung: 25.03.2016)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 SOSNY: Belarusian nuclear power plant project abgerufen am 25. März 2016
  2. IAEO: MINSK-1 und MINSK-2 abgerufen am 23. März 2016 (via WayBack)
  3. 3,0 3,1 New York Times: Public Mistrust Curbs Soviet Nuclear Power Efforts vom 13. Oktober 1988
  4. google.books.de: New Scientist - Sovjets plan neighbourhood nuclear plants vom 6. August 1981
  5. 5,0 5,1 IAEO: Nuclear district heating in CMEA countries von 1989
  6. WNA: Belarus abgerufen am 1. Januar 2014
  7. New Scientist: Lithuanians protest at Sovjet nuclear plans vom 8. Oktober 1988
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