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⚫ | Der erste Forschungsreaktor mit der Bezeichnung WWR-SM und einer Leistung von 10.000 KW ging am 10. September 1959 in Betrieb, der zweite mit der Bezeichnung IIN-3M und einer Leistung von 20 KW am 1. Dezember 1975.<ref>IAEO: [http://nucleus.iaea.org/RRDB/RR/HeaderInfo.aspx?RId=694 Research Reactors/Uzbekistan IIN-3M] abgerufen am 14. November 2022 (bei Suche "Uzbekistan" eingeben)</ref> |
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+ | Im Dezember 2017 vereinbarten die Regierungen von Usbekistan und Russland, im Bereich der Atomenergie zu kooperieren.<ref>WNA: [http://www.world-nuclear.org/information-library/country-profiles/countries-t-z/uzbekistan.aspx Usbekistan] abgerufen am 14. November 2022</ref> |
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Aktuelle Version vom 14. November 2022, 11:58 Uhr
Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Usbekistan
Forschungsreaktoren
Usbekistan, seit 1994 Mitglied der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO),[1] besitzt bislang zwei Forschungsreaktoren aus sowjetischer Zeit bei Taschkent.
Der erste Forschungsreaktor mit der Bezeichnung WWR-SM und einer Leistung von 10.000 KW ging am 10. September 1959 in Betrieb, der zweite mit der Bezeichnung IIN-3M und einer Leistung von 20 KW am 1. Dezember 1975.[2]
Der WWR-SM wurde von 1979 bis August 1998 mit zu 90 % hoch angereichertem Uran betrieben, danach auf 36 % hoch angereichertes und im März 2008 auf 19,7 % niedrig angereichertes Uran umgestellt.[3]
Der Forschungsreaktor IIN-3M befindet sich im direkten Rückbau, der durch die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) begleitet wird. Im September 2015 wurde der flüssige Brennstoff mit hoch angereichertem Uran in das Ursprungsland Russland zurückgebracht.[4]
Einstieg in die Atomkraft geplant
Im Dezember 2017 vereinbarten die Regierungen von Usbekistan und Russland, im Bereich der Atomenergie zu kooperieren.[5] Am 10. Juli 2018 erklärte der Präsident, Usbekistan habe mit dem russischen Konzern ROSATOM ein Abkommen zum Bau von zwei Einheiten mit einer Leistung von je 1.200 MW abgeschlossen, die 2028 in Betrieb gehen sollen. Für den Einstieg in die Atomkraft sollen eine entsprechende Gesetzgebung erlassen und eine neue Organisation gegründet werden.[6] Die Kosten für das AKW werden auf 11 Mrd. US-Dollar geschätzt.[7]
Im April 2019 startete Usbekistan ein Verfahren zur Standortauswahl; im Herbst 2020 soll eine Standortlizenz erteilt werden.[8]
Im Juli 2019 erklärte der Energieminister Sultanov, es sollten nicht nur zwei, sondern vier Einheiten vom russischen Typ VVER-1200 mit je 1.200 MW Leistung am Tuzkansee im Distrikt Farishsky errichtet werden. Die Inbetriebnahme der ersten beiden Meiler sei für 2028 und 2030 geplant.[9]
In Usbekistan wird außerdem Uran abgebaut, und neue Lagerstätten werden erkundet. → Uranabbau in Usbekistan
(Letzte Änderung: 14.11.2022)
Einzelnachweise
- ↑ IAEO: Member States abgerufen am 14. November 2022
- ↑ IAEO: Research Reactors/Uzbekistan IIN-3M abgerufen am 14. November 2022 (bei Suche "Uzbekistan" eingeben)
- ↑ nti.org: Uzbekistan Overview vom 27. Mai 2015
- ↑ nuklearforum.ch: Usbekistan HEU-frei vom 1. Oktober 2015
- ↑ WNA: Usbekistan abgerufen am 14. November 2022
- ↑ nuklearforum.ch: Usbekistan plant Kernenergieeinstieg vom 19. Juli 2018
- ↑ azernews.az: Cost of new NPP in Uzbekistan disclosed vom 17. Oktober 2018
- ↑ nuklearforum.ch: Usbekistan auf Standortsuche vom 11. April 2019
- ↑ world nuclear news: Uzbekistan adds second plant to nuclear power goal vom 12. Juli 2019