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Version vom 24. September 2013, 13:17 Uhr

Radioaktive Verseuchung von Gewässern > Verklappung von Atommüll

Grundlegendes zur Verklappung

Zwischen 1946 und 1992 warfen viele Ländern, darunter auch Deutschland, ihren radioaktiven Abfall einfach ins Meer, eine Praxis, die erst 1993 durch ein internationales Abkommen verboten wurde. Der radioaktive Abfall wurde für die Verklappung in Fässer gefüllt, die nun nach und nach durchrosten und zerplatzen.[1] Die Regierungen dachten damals, dass die aus Fässern austretenden radioaktiven Stoffe im Ozean verdünnt würden. Heute geht man davon aus, dass die Radioaktivität dadurch nicht verringert, sondern unkontrolliert verteilt wurde.[2]

Infolge der Verklappung von Atommüll ist längst Radioaktivität in das Ökosystem und den Nahrungskreislauf gelangt. Da auch radioaktive Stoffe mit langen Halbwertszeiten, wie z. B. Plutonium, ins Meer gekippt wurden, resultiert daraus zum Teil eine langfristige Verseuchung von Meeren.

Darüber hinaus sind auch radioaktive Abfälle in Flüssen versenkt worden. Die Wiederaufarbeitungsanlagen in La Hague und Sellafield dürfen übrigens weiterhin ihre radioaktiven Abwässer ins Meer einleiten.[1]

Nach der Fukushima-Katastrophe hat auch Tepco Millionen Liter kontaminiertes Wasser in den Pazifik gepumpt. Wie hoch das Gefährdungspotenzial ist, lässt sich nicht abschätzen.[3]

Aus dem Wenigen, was zu diesem Thema veröffentlicht wurde, haben wir Fernsehberichte und weitere Informationen auf dieser Seite zusammengestellt.

Was dabei herauskam, war mehr als überraschend: Die Idee zur billigen Verklappung von Atommüll hatte Deutschland angestoßen.[4]

Fernsehbeiträge

Datei:(1-10) ARTE Albtraum Atommüll

arte 2009, Albtraum Atommüll 1/10

"An manchen Stellen ist der Meeresgrund mit aufgeplatzten, radioaktiven Fässern bedeckt. (...) Der Atommüll verschwindet nicht einfach in einem dunklen Nirgendwo des Meeres. Er wird Teil der Nahrungskette (...) Die gesamte Atomindustrie entledigte sich ihres Mülls, indem sie Fässer ins Meer warf (...) Die Zahlen der internationalen Atomenergieorganisation sind aufschlussreich: In weniger als 50 Jahren haben die kernkraftnutzenden Länder mehr als 100.000 t Abfall in die Ozeane versenkt."


Datei:Versenkt und Vergessen Atommüll vor Europas Küsten Doku

arte, Versenkt und Vergessen: Atommüll vor Europas Küsten, hochgeladen am 25.04.2013

"Es war ein ungleicher, lebensgefährlicher Kampf - mit Schlauchbooten gegen Frachter. (...) Fässer mit radioaktiven Abfällen wurden einfach über Bord geworfen. Manche trafen sogar die Boote der Aktivisten. Erst in den 80er Jahren, als die Öffentlichkeit endlich erfuhr, was da auf See geschah, gewann die Umweltorganisation Greenpeace ihren Kampf: Der Druck auf die Politik wurde zu groß. Die Versenkung von Atommüll wurde eingestellt und schließlich weltweit verboten. Aber wie groß ist die Gefahr, die von den Fässern ausgeht, die damals versenkt wurden?"[5]

Weitere Quellen

→ IAEA: IAEA-TECDOC-1105 - Inventory of radioactive waste disposals at sea (PDF) vom August 1999
→ Wikipedia: Verklappung
→ Wikipedia: OSPAR
→ Wikipedia: IAEO

(Letzte Änderung: 24.09.2013)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 greenpeace.de: Report Mainz: Strahlende Altlast im Atlantik vom 1. November 2011
  2. DasErste.de: Strahlende Altlast vom 1. November 2011
  3. stern.de: Atomkraftwerk Fukushima: Wie gefährlich ist das verseuchte Wasser? vom 4. April 2011
  4. swr.de Strahlende Altlast vom 1. November 2011
  5. arte.tv Versenkt und Vergessen abgerufen am 11. Mai 2013